Nachwuchsförderung

Nachwuchsförderung

Um eine stabile und erfolgreiche SMV aufzubauen und zu erhalten, wird neben engagierten Mittel- und Oberstufenschüler:innen auch ein tatkräftiger Nachwuchs gebraucht. Wie also bindet man gerade Fünft- und Sechstklässler, die mit der Schule und der SMV noch nicht so vertraut sind, in die SMV ein?

Wie die einzelnen Schüler:innen der SMV gegenüberstehen, hängt nicht nur von ihren Erfahrungen mit der SMV ab, sondern - vor allem bei den Fünftklässler:innen - von der Art wie sie darüber informiert wurden oder wie sie davon erfahren haben. Deshalb ist es sinnvoll, sich gleich zu Beginn des neuen Schuljahres, am besten in den ersten beiden Schulwochen, Zeit zu nehmen, um die neuen fünften Klassen über die SMV zu informieren. Ihr könnt die Klassenlehrer:innen bitten, euch eine Stunde zur Verfügung zu stellen, in der ihr die einzelnen Klassen mit in euren SMV-Raum nehmt und sie dort informiert und sie Fragen stellen lasst. Wenn ihr selbst begeistert seid, springt die Begeisterung auf eure Zuhörer:innen automatisch über. Wichtig ist, dass in der SMV Raum für das Engagement der Fünftklässler:innen ist. Sie müssen die Möglichkeit haben, ihre Begeisterung direkt in die SMV-Arbeit mit einzubringen. Dazu bietet es sich an eine:n Unterstufensprecher:in für die Klassenstufen 5 bis 7 zu wählen. Eine weitere Möglichkeit bietet die „Mini-SMV“.

 

Das Projekt „Mini-SMV“

Um gezielt die jüngeren Schüler:innen in der SMV anzusprechen, kann das Konzept der so genannten „Mini-SMV“ verwendet werden. Die Mini-SMV richtet sich speziell an Schüler:innen der Klassenstufen 5 bis 7. Dort kann besonders auf ihre Wünsche und Interessen eingegangen werden. Unter Leitung von zwei bis vier älteren Schüler:innen werden hier zusammen mit den Jüngeren kleinere Projekte geplant und durchgeführt. Beispiele dafür sind:

  • eine Minidisko
  • ein Ausflug ins Kino
  • eine Wanderung
  • ein Filmeabend
  • Verschönerung des Unterstufen-Aufenthaltsraum

 

Die Schüler:innen erfahren in der Mini-SMV, dass ihnen etwas zugetraut wird und dass sie gemeinsam etwas auf die Beine stellen können. Das führt zu einer oft lange währenden Bindung an die SMV, was das Ziel des Projekts „Mini-SMV“ sein soll.

 

Generationswechsel

Bei jedem/jedem SMV’ler:in kommt irgendwann der Punkt, an dem er die Schule verlässt und somit die SMV-Arbeit nicht weiter unterstützen kann. Deshalb ist ein gut durchdachtes Generationswechsel-Modell eine sehr gute Möglichkeit, den „SMV-Nachwuchs“ optimal in die SMV-Arbeit einzuarbeiten. Beim Generationswechsel-Modell werden, am besten am Ende des SMV-Seminars, Generationenteams gebildet. Jedes Team besteht aus einem erfahrenen SMV’ler:innen und einem „Neuling“. Der/Die erfahrene SMV’ler:in nimmt den „Neuling“ mit zu Schülerratssitzungen, erklärt ihm/ihr, wie die SMV funktioniert und steht immer für Fragen zur Verfügung. Die Generationenteams sollten sich zu Beginn bereits kennen, um sicher zu stellen, dass sie sich verstehen. Der Vorteil daran ist, dass die jüngeren SMV-Mitglieder nicht auf sich allein gestellt sind und stets der älteren Schüler:innen zur Seite stehen haben.

Ganz ähnlich funktionieren die „SMV-Patenschaften“, bei denen sich ältere SMV’ler:innen um die jüngeren kümmern. Dabei geht es zwar meistens mehr darum, dass sich die Jüngeren in der SMV wohl fühlen und eine Ansprechperson bei Sorgen und Problemen haben. Allerdings kann auch bei so einer Patenschaft ein Schwerpunkt auf die Wissensvermittlung gelegt werden. Die SMV kann den/die Pat:in ganz gezielte Hinweise geben, wie sie ihr Wissen an die nächste Generation weitergeben können: beispielsweise durch regelmäßige Gespräche oder durch das Dokumentieren der eigenen Arbeit, wobei alle Unterlagen an die Nachfolger:innen weitergegeben werden.

 

Einstieg über Projekte

Viele Schüler:innen finden einfach nicht den richtigen Zugang zur SMV. Gründe dafür können Ungewissheit, Desinteresse und vieles mehr sein. Die Themen und Projekte der SMV sprechen nicht jeden an. Es gibt aber mit Sicherheit viele Schüler:innen, die auch neue

Ideen oder Projektvorschläge haben, diese aber nicht umsetzen. Diese Schüler:innen können den Einstieg in die SMV über ihr eigenes Projekt finden. Schüler:innen, die aktiv einen Sport betreiben, können beispielsweise ein Turnier für ihre Sportart organisieren und durchführen. Hat ein Schüler:innen ein bestimmtes Interessengebiet, kann er einen Vortrag oder Infotag veranstalten. Dadurch erfahren Schüler:innen, die noch

nichts oder wenig mit der SMV zu tun hatten, von den Möglichkeiten der Mitgestaltung des Schulalltags. Sie bekommen Verantwortung übertragen und wirken aktiv am Schulleben mit. Der Erfolg des eigenen Engagements wird klar: man kann Schule mitgestalten und etwas bewegen. Mit dieser neuen Motivation wird das Interesse an der SMV-Arbeit geweckt und man kann die Schüler:innen an die SMV heranführen.

 

Direkter Kontakt

SMV-Brett, Infoblätter, Homepages und soziale Netzwerke sind gute Möglichkeiten, um über die SMV zu informieren und für sie zu werben. Jedoch bleibt es bei einer meist unpersönlichen Information. Sprecht deshalb eure Mitschüler:innen direkt an. Geht gezielt auf Schüler:innen zu, die sich bereits in anderen Bereichen - AGs, Sport, Musik - engagieren und fragt, ob sie nicht in der SMV mitarbeiten wollen. Ein gutes, persönliches Gespräch ist nicht durch eine noch so tolle Homepage zu ersetzen. lm Gespräch fühlen sich eure Mitschüler:innen persönlich angesprochen. Ihnen wird gezeigt, dass ihr ihnen etwas zutraut und dass deren bisheriges Engagement positiv auffiel. Und: ein Infoblatt kann man schnell zur Seite legen; wenn die Schülersprecher:innen aber vor einem steht, wird er bestimmt nicht zur Seite geschoben.