Gesprächsregeln

Gesprächsregeln

Damit in größeren Gruppen und Gremien wie dem Schülerrat, der Klassenschülerversammlung, einem Ausschuss oder in einer Arbeitsgemeinschaft die Beratung und Diskussion funktioniert, sollten gemeinsame Gesprächsregeln erstellt werden. Sie sind allerdings nur sinnvoll, wenn sie eingehalten werden, deshalb sollten die Gesprächsregeln zusammen erarbeitet und beschlossen werden. So kann sich jedes Gruppenmitglied an der Gestaltung der Gesprächsregeln beteiligen. Dadurch steigt die Akzeptanz dieser Regeln. Außerdem sollten sie öffentlich gemacht werden, zum Beispiel in Form von Postern oder Info-Karten, sodass sie jeder kennt und anwenden kann.

Bei der Zusammenstellung von Gesprächsregeln können die folgenden Beispiele helfen:

  • Jeder Gesprächsbeitrag sollte durch Handzeichen angemeldet werden.
  • Alle müssen sich an die Reihenfolge der Wortmeldungen halten.
  • Jede:r darf erst dann sprechen, wenn vom Gesprächsleiter das Wort erteilt wurde.
  • Jede:r hört dem anderen zu und lässt ihn ausreden.
  • Jede:r fragt nach, wenn etwas nicht verstanden wurde.
  • Jede:r toleriert die Meinung des anderen und versucht Verständnis für ihn aufzubringen.
  • Jede:r spricht zu der Sache, die gerade behandelt wird.
  • Jede:r sollte das gemeinsame Ziel der Gruppe (nicht nur das eigene Ziel) vor Augen haben.
  • Jede:r fasst sich in seinen Äußerungen möglichst knapp und sachlich.
  • Jede:r behandelt den anderen als Partner, nicht als Gegner.
  • Jede:r sollte bereit sein, den eigenen Standpunkt zu überdenken und auf Kompromisse einzugehen.

 

Diese Beispiele sind nur ein Angebot. Jede Gruppe sollte für sich prüfen, welche dieser Regeln für sie nützlich sind und ob sie ergänzt oder verändert werden müssen. Bei kleineren Gruppen reichen oft schon einige wenige Gesprächsregeln, um eine Diskussion vernünftig zu führen. Wenn es sich um größere Gruppen oder um offizielle Sitzungen handelt, können sie ergänzt werden, beispielsweise durch das Anmelden einer Wortmeldung per Handzeichen.